In 2021 wurden mit 293.393 weniger Wohnungen fertiggestellt als im Vorjahr (-4,2%). Dies entspricht einem Minus von 12.983 Wohnungen.
Es ist zu vermuten, dass diese Entwicklung aus der Coronapandemie, den gestörten Lieferketten und aus der Zurückhaltung von Investitionen durch private Bauherren resultieren.
Quelle: Statistisches Bundesamt /Baugewerbe - eigene Berechnungen
Aufgrund des Ukraine-Krieges und der damit einhergehenden Sanktionen gegen Russland schlagen sich die Preisanstiege insbesondere bei Stahl und Erdöl nieder.
Hinzu kommt noch erheblicher Druck auf die Preise, resultierend aus der Produktion von Baustoffen. Aufgrund steigender Energiekosten betrifft dies insbesondere den Stahlsektor
Insgesamt lassen sich aktuell kaum Angebote zu Baustoffen kalkulieren, so dass viele Bauunternehmen erhebliche Risiken eingehen.
Wegen des stetig zunehmenden Materialmangels und unkalkulierbarer Kostensteigerung, sind die Geschäftserwartungen der deutschen Baufirmen auf einen Tiefpunkt gesunken.
Die Bauunternehmen berichten über eine steigende Zahl von Auftragsstornierungen. Im April wurden bei den Hochbauern bereits 7,5 % der Aufträge storniert, bei den Tiefbauern 9,3 %, jeweils deutlich mehr als im April.
Die weltweite Gesamtsituation schlägt sich in fast allen Bereichen negativ nieder. Verlässliche Prognosen sind derzeit für fast kaum eine Branche möglich.